Digitalen Barrierefreiheit und Genderzeichen
Gendersternchen, -doppelpunkt und -gap: wie Genderzeichen und digitale Barrierefreiheit unter einen Hut bringen?
In der öffentlichen Debatte nimmt die Diskussion über Genderzeichen eine zentrale Rolle ein. Von den aktuellen Plänen Bayerns, Genderzeichen in der Verwaltung zu verbieten, hin zu Gesetzestexten in Österreich, die in rein weiblicher Form verfasst sind, wie das Flexible-Kapitalgesellschafts-Gesetz – die Debatte ist vielschichtig und lebhaft.
Diese Diskussionen haben weitreichende Auswirkungen, insbesondere auf die digitale Barrierefreiheit. Wie genau sich diese Dynamik in der digitalen Kommunikation entfaltet, beleuchten wir in unserem Überblick.
Was sind Genderzeichen und welche gibt es?
Hier eine Liste der häufigen Genderzeichen der deutschen Sprache:
Auswirkungen auf die Barrierefreiheit
Nicht alle Genderzeichen sind barrierefrei. Sie können den Leseprozess stören und sind für bestimmte Lesegruppen eine Herausforderung. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. empfiehlt zum Beispiel, geschlechterneutrale Formulierungen zu verwenden oder das Gendersternchen zu nutzen, da es am häufigsten verwendet wird und somit das verständlichste Zeichen darstellt. Der Gender-Doppelpunkt wird in Sprachausgabeprogrammen als Pause gelesen, was ihn barriereärmer macht.
Die Integration von Genderzeichen in die digitale Kommunikation ist ein wesentlicher Schritt zur Inklusion, wirft aber Fragen zur digitalen Barrierefreiheit auf. Die Unterschiede in der Anwendung zwischen Deutschland und Österreich zeigen, dass es keinen universellen Ansatz gibt. Diese Entwicklung ist ein dynamischer Prozess, und es ist entscheidend, dass wir als Gemeinschaft offen für Diskussionen und Verbesserungen bleiben, um eine wirklich inklusive digitale Welt zu schaffen.
Umsetzung in der öffentlichen Verwaltung
Die Verwendung von Genderzeichen in der öffentlichen Verwaltung muss einen Balanceakt zwischen Inklusion und Verständlichkeit finden. In Deutschland wird der Gender-Doppelpunkt von Verwaltungen verwendet, da er in Sprachausgabeprogrammen als Pause gelesen wird. In Österreich wird das Binnen-I häufiger in offiziellen Dokumenten und Kommunikationen verwendet, was auf historische und kulturelle Unterschiede zurückzuführen ist. Aus unseren Projekten mit unterschiedlichen öffentlichen Einrichtungen kennen wir eine Vielzahl weiterer Variationen.
Unser Lösungsansatz: Darüber reden
Deutsch ist eine lebende Sprache und damit in ständiger Weiterentwicklung.
Die Berücksichtigung von Genderzeichen und die Wahrung der digitalen Barrierefreiheit sind wesentliche Aspekte für eine inklusive digitale Präsenz.
Bei Earlybird verstehen wir die Komplexität dieser Herausforderungen und sind darauf spezialisiert, unseren Kunden zu helfen, eine Balance zwischen Inklusion und Nutzerfreundlichkeit zu finden. Ob es um die Implementierung gendersensibler Sprache geht oder um die Sicherstellung der Barrierefreiheit Ihrer digitalen Inhalte, unser Team steht bereit, Sie in jedem Schritt zu begleiten.
Kontaktieren Sie uns, um zu erfahren, wie wir Ihre digitale Präsenz inklusiver und zugänglicher gestalten können. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um eine Welt zu schaffen, in der digitale Inhalte für alle zugänglich und repräsentativ sind.
Quellen und weiterführendes
- BFIT Artikel zu Thema: https://www.bfit-bund.de/DE/Publikation/digitale-barrierefreiheit-semiotik-genderzeichen.html?https=1
- Erster Gesetzestext in weiblicher Form: https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/ME/276